Ich sitze gerade auf einem dieser typisch unbequemen Flughafenstühle in San Francisco und warte auf meinen Flug. Ich bin wie immer viel zu früh dran, aber so bin ich eben, wenn’s ums Reisen geht. Ich mag es einfach nicht, im letzten Moment durch die Security zu hetzen. Also sitze ich jetzt schon eine ganze Weile hier rum. Kennst du dieses Gefühl, wenn du zu lange auf der Couch rumgelümmelt hast und dein ganzer Körper sich plötzlich wie ein alter Gartenschlauch anfühlt? Steif, knirschend, irgendwie falsch. Genau so fühle ich mich gerade. Also strecke ich mich einmal richtig durch und wow, tut das gut. Während ich mich halb in einen Flughafenyoga-Move verstricke und mich dabei selbst umarme, muss ich an meine letzte Yogastunde denken. Als ich mit Yoga angefangen habe, war mein Körper... naja, sagen wir mal: mehr Roboter als Gummimensch. Um mich herum lauter Menschen, die aussahen, als könnten sie sich selbst verknoten und ich mittendrin, mit der Beweglichkeit eines Bleistifts. Ich dachte nur: „Was zum Teufel mach ich hier eigentlich?“ Aber ich hab mein Bestes gegeben, mich gedehnt, gestreckt, geschwitzt und irgendwann dachte ich: Okay, das ist jetzt mein Limit. Weiter geht’s nicht. Und genau in dem Moment spüre ich den Blick meines Yogalehrers. Du kennst diesen Blick. Der, der sagt: „Du denkst, du bist am Limit? Ich weiß, da geht noch was.“ Und zack; steht er oder sie auch schon neben dir. Mit diesem fiesen, freundlichen Lächeln. Dann kommt dieser sanfte Druck. Ein bisschen weiter, ein bisschen tiefer, ein bisschen mehr. Und du denkst: „Oh Gott, jetzt reißen meine Sehnen!“ Aber nein. Nichts reißt. Es ist nur... ein bisschen unbequem. Nicht schlimm. Nur ungewohnt. Und genau da passiert’s: Du wirst über deine Grenze hinausgeschubst. Raus aus der Komfortzone. Rein ins Wachstum.
Dank dieses kleinen, sanften Schubs merkst du plötzlich: Dein Körper kann viel mehr, als du dachtest. Es ist nur dein Kopf, der dir einredet, wo Schluss ist. Und genau in dem Moment, wo du herausgefordert wirst, fängst du an zu wachsen. Du wirst stärker, beweglicher, selbstbewusster. Und wer weiß – vielleicht machst du irgendwann sogar den Spagat. (Ich geb die Hoffnung nicht auf!) Eine meiner Yoga-Lehrerinnen hat mal gesagt: Jeder Körper ist anders. Eine Position, die dir super easy vorkommt, kann für mich total herausfordernd sein – und umgekehrt. Es geht nicht darum, besser zu sein als jemand anders. Sondern darum, deine eigenen Grenzen kennenzulernen. Sie zu respektieren. Und sie Stück für Stück zu verschieben. Auf deine ganz eigene Weise. Denn genau da passiert Entwicklung. Nicht im Vergleich, sondern im bewussten Umgang mit dir selbst.
Willkommen beim Leadership Yoga
In my opinion, business leaders can learn a lot from yoga instructors. Team leaders should be growth enablers and invest time in individual leadership “yoga lessons”. If you lead people, get to know them very well. Understand the uniqueness, talents, potentials, and limits of every single individual on your team. Only then you can push every single person constantly a bit over his/her limits. Business legend Harvey Firestone once said, “The growth and development of people is the highest calling of leadership.” Sometimes, I have the feeling it is a time issue in companies. However, it is worth investing in employees to retain them over the long term.
Werde dein:e eigene:r Yogalehrer:in
At the same time, I believe that we are responsible for our own growth. What happens when we don’t have this supportive leader above us, who gives us this valuable stretch? And when there is nobody who pushes us over our limits? Then you have the choice: You can stay forever in your comfort zone, or put yourself from time to time in challenging situations that scare you at first. If you listen to your inner voice, you know, you can do it. And then you can become your own yoga teacher 😉 And believe me, you will grow and feel awesome! Apply for the next higher position, do a speech in front of a bigger audience, or do whatever makes you feel a bit uncomfortable. Since I started my own business, I challenge myself day by day. I have to learn 1000 new things within a short period, and my head sometimes feels like a big sponge that soaks up all new information. Sometimes I think I would look pretty funny if my body transformed the way I feel. Look at my nice picture 🙂 I would have a huge alien head and very long stretchy arms 😀

Bilder: Mein lustiges Selbstportrait
I grow more than ever before because I do things that I’ve never done before. Sometimes I realize that I had limited myself in the past with thoughts like „You are not good at that.“ Let’s take the example of sales: I never liked making direct sales, and I also never had to in that dimension, but I am doing it now. But the great thing is that after this little pain from the stretch goes away, I realize I can do it and I can get really good at these things, which I tried to avoid in the past years. They start to make fun, and I start to feel how I grow (unfortunately, only in my mind – I am still 5,35 ft tall:-D)
Ich möchte dich einladen: Werde ein richtig guter „Yogalehrer“ – für dein Team und für dich selbst.
Was ist deine nächste kleine (oder große) Herausforderung, die dich aus der Komfortzone holt?
Und wo genau begrenzt du dich vielleicht noch mit deinen eigenen Gedanken?
"If I can do it and you can do it, everybody can do it“!
(„Wenn ich’s kann und du das kannst; dann kann es wirklich jeder!“)
Ein legendäres Zitat aus Rocky. Einem meiner Lieblingsfilme.
I’d love to hear your thoughts on leadership and personal development. Share them with me in the comments.


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